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Digitale Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland

Aktueller Stand, Konzepte und Herausforderungen

Titelbild_Digitale Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland
Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation des Gesundheitswesens ist eine gut ausgeprägte digitale Gesundheitskompetenz (DGK) der Bevölkerung. DGK ist die Fähigkeit zum Umgang mit gesundheitsbezogenen digitalen Informationen und Informationsmöglichkeiten mit dem Ziel, Gesundheit und Wohlbefinden für sich selbst und sein Umfeld zu fördern und zu erhalten. Der Artikel beleuchtet die Diskussion über DGK, vorhandene Studien und die darin verwendeten Messinstrumente sowie die Datenlage in Deutschland und erörtert aktuelle Herausforderungen. DGK besteht aus verschiedenen Teilkompetenzen, die aktuelle digitale Informationsverhalten, -möglichkeiten und -risiken widerspiegeln. Die Datenlage ist, aufgrund unterschiedlicher Studiendesigns und -instrumente, sehr heterogen, was die Aussagekraft limitiert. Zwei repräsentative Studien, HLS-GER 2 der Universität Bielefeld sowie die Studie der AOK Rheinland/Hamburg und des Leibniz-WissenschaftsCampus, weisen trotz unterschiedlicher Methoden auf einen hohen Anteil von Menschen mit geringer DGK hin. National wie international zeigt sich, dass die DGK einem sozialen Gradienten unterliegt und mit Bildungsniveau, Sozialstatus, finanzieller Deprivation und Alter assoziiert ist. Die DGK ist in Deutschland den vorliegenden Daten zufolge noch unzureichend; somit besteht ein großer Handlungsbedarf. Erforderliche gesetzliche Rahmenbedingungen sind gegeben, dennoch fehlt es an verlässlichen finanziellen Ressourcen ebenso an einer soliden Datengrundlage auf Bevölkerungsebene zu DGK. Damit ließen sich Vulnerabilitätsfaktoren identifizieren und die Implementation von Maßnahmen vorbereiten und evaluieren. Zudem bedarf es einer vertiefenden konzeptionellen Diskussion zur DGK, die an das etablierte Gesundheitskompetenzkonzept anknüpft und auch die gesundheitsbezogene Infodemie und ihre Folgen für die DGK aufgreift.

Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation des Gesundheitswesens ist eine gut ausgeprägte digitale Gesundheitskompetenz (DGK) der Bevölkerung. DGK ist die Fähigkeit zum Umgang mit gesundheitsbezogenen digitalen Informationen und Informationsmöglichkeiten mit dem Ziel, Gesundheit und Wohlbefinden für sich selbst und sein Umfeld zu fördern und zu erhalten. Der Artikel beleuchtet die Diskussion über DGK, vorhandene Studien und die darin verwendeten Messinstrumente sowie die Datenlage in Deutschland und erörtert aktuelle Herausforderungen.

DGK besteht aus verschiedenen Teilkompetenzen, die aktuelle digitale Informationsverhalten, -möglichkeiten und -risiken widerspiegeln. Die Datenlage ist, aufgrund unterschiedlicher Studiendesigns und -instrumente, sehr heterogen, was die Aussagekraft limitiert. Zwei repräsentative Studien, HLS-GER 2 der Universität Bielefeld sowie die Studie der AOK Rheinland/Hamburg und des Leibniz-WissenschaftsCampus, weisen trotz unterschiedlicher Methoden auf einen hohen Anteil von Menschen mit geringer DGK hin. National wie international zeigt sich, dass die DGK einem sozialen Gradienten unterliegt und mit Bildungsniveau, Sozialstatus, finanzieller Deprivation und Alter assoziiert ist.

Die DGK ist in Deutschland den vorliegenden Daten zufolge noch unzureichend; somit besteht ein großer Handlungsbedarf. Erforderliche gesetzliche Rahmenbedingungen sind gegeben, dennoch fehlt es an verlässlichen finanziellen Ressourcen ebenso an einer soliden Datengrundlage auf Bevölkerungsebene zu DGK. Damit ließen sich Vulnerabilitätsfaktoren identifizieren und die Implementation von Maßnahmen vorbereiten und evaluieren. Zudem bedarf es einer vertiefenden konzeptionellen Diskussion zur DGK, die an das etablierte Gesundheitskompetenzkonzept anknüpft und auch die gesundheitsbezogene Infodemie und ihre Folgen für die DGK aufgreift.

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